Nachtspeicherheizung Vergleich & Ratgeber

Bei der Nachtspeicherheizung, die auch als Niedertarif- bzw. elektrische Speicherheizung betitelt wird, handelt es sich um eine Heizung, die elektrisch betrieben wird. Dabei wird ein Wärmespeicher mit elektrischem Strom aufgeheizt, der in Relation zum Normaltarif in den so genannten Schwachlastzeiten billiger angeboten wird als der herkömmliche Strom. Deshalb bezeichnet man diesen Strom auch als Nachtstrom.

Damit der Speicher aufgeheizt werden kann, wird am Nachmittag und in der Nacht in den Schwachlastphasen der elektrische Strom benötigt. Über einige Stunden kann die Wärme dort gehalten werden. Es werden zudem spezielle Stromzähler verwendet, die über zwei Zählwerke verfügen, um den so genannten Niedertarifstrom nutzen zu können. Dabei handelt es sich um ein Zählwerk für den Niedertarif (Nachtstrom/NT) sowie um ein Zählwerk für den Hochtarif (Tagstrom/HT; respektive Normaltarif). Außerdem bedarf es auch noch einer Einrichtung, damit der Tarif umgeschaltet werden kann. Herkömmlicherweise erfolgt die Umschaltung ferngesteuert durch die Energieversorgungsunternehmen, indem der Netzspannung eine Frequenz aufmoduliert wird (Rundsteuertechnik). Oftmals wird diese Umschaltung aber auch über Langwellenfunk (Funkrundsteuertechnik) in die Tat umgesetzt. Sehr selten erfolgt die Umschaltung auch noch über Zeitschaltuhren.

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In den 1950er und 1960er Jahren galt diese Art der Heizung als Alternative zu Öl-und Kohleöfen. Schließlich wollten die Betreiber der Kraftwerke schon sehr weit vor der Etablierung der Kernenergie die Kraftwerke über den gesamten Tag hinweg einer möglichst gleichmäßigen Belastung unterziehen. Deshalb musste auch für die Nacht eine Nachfrage geschaffen werden. Im häuslichen Wohnbereich sollten hier subventionierter Strom und großflächige Förderprogramme für niedrige Tarife und einen erhöhten Einsatz der Nachtspeicherheizung sorgen. Die Nachtspeicherheizung bringt den Bewohnern nicht nur einen Heizkomfort ähnlich einer Gaszentral- oder Ölheizung, sondern bei Einsatz einer elektronischen Steuerung werden die Heizkosten auch noch geringer.

Mit zunehmendem Umweltbewusstsein hinsichtlich des niedrigen Gesamtwirkungsgrads dieser Heizungsart, der Umwelteinflüsse der Stromerzeugung, die immer noch überwiegend konventionell stattfindet sowie des gesundheitsschädlichen Materials Asbest, das über lange Jahre in einer Nachtspeicherheizung verbaut worden ist, kam große Kritik an dieser Heizungsart auf.

Außerdem verlor sie nach der ersten Ölkrise 1973 im Vergleich zu den herkömmlichen Zentralheizungen an Wirtschaftlichkeit, da die Subventionen der NT-Tarife sich durch die Erhöhung der Energiekosten relativiert hatten. Eine zusätzliche Belastung kam durch die Einführung der Stromsteuer zu (1. April 1999). Der Steuersatz für Strom im Niedertarif wurde bis Ende 2006 im Vergleich zum Regelsteuersatz nach unten geschraubt, seit 2007 jedoch sind der Stromsteuersatz für Nieder- und Hochtarif (Nacht-/Tagstrom) identisch. Der Heizung wurde ihre Existenzgrundlage zudem auch durch die Liberalisierung des Strommarktes erschwert, da hier die einst integrierten Unternehmen aufgeteilt worden sind.

Einsatzgebiete einer Nachtspeicherheizung

Mit einem Außentemperaturfühler wird die Außentemperatur gemessen, damit die erforderliche Wärmemenge für den nächsten Tag abgeschätzt werden kann, bzw. um die Wärmemenge zu ermitteln, welche die Nachtspeicherheizung für den nächsten Tag bereitstellen muss. Hier kommt der Aufladesteuerung die Aufgabe zu, die benötigte Wärmemenge zu kalkulieren. Der Auflageregler, welcher die Aufladung abschaltet, wenn das Gerät die gesamte Wärme gespeichert hat, die für den nächsten Tag erforderlich ist, befindet sich an auch an den Speicherheizgeräten.

NachtspeicherofenKeine Berücksichtigung finden ungewöhnliche Wetterumschwünge am nächsten Tag, dies ist der autarken und einfachen Steuerung geschuldet. Weil die Ladung mittels einer Temperaturmessung erfolgt, die vom Grundsatz her nicht unbedingt äquivalent zur Temperatur des kommenden Tages sein muss, gilt die vorgenannte Laderegelung aus energetischer Sicht als nicht ausreichend. Wenn möglich, schließt man bei Wetterlagen, die plötzliche Kälte zur Folge haben, die Tür zu einem Teil der Wohnung, der nicht unbedingt mit erwärmt werden muss, damit dieses Problem der unzureichenden Laderegelung kompensiert werden kann. So beispielsweise, wenn ein Vorzimmer nicht der gleichen Beheizung bedarf wie ein Wohnzimmer etc. Die Wärme, die dann in der Nachtspeicherheizung noch vorhanden ist, reicht dann für das Raumvolumen, das durch die Schließung der Türe nun deutlich geringer ist. Bequemer und komfortabler stellen sich Nachtspeicherheizungen dar, die neben der Laderegelung auch Heizelemente für Tagstrom besitzen, damit sie bei plötzlichem Wetterumschwung schnell aufgeheizt werden können.

Von den Regelungen des Energieversorgungsunternehmens bzw. der Bauart der Heizung ist die Aufladezeit einer Speicherheizung abhängig. Sie beträgt zwischen acht und 10 h. In Abhängigkeit vom Versorgungsgebiet und nach Tarifvertrag erteilt der Energieversorger die Freigabe zur Aufladung innerhalb eines Zeitbereichs von etwa 20 Uhr bis 6 Uhr des kommenden Tages. Damit die Netzbelastung entzerrt werden kann, kann die Freigabezeit auch aufgeteilt werden, so zum Beispiel von 23 bis 6 Uhr oder von 21 bis 22 Uhr.

Mittlerweile wird auch darüber nachgedacht, die Nachtspeicherheizung als Energiespeicher für Windstrom zu verwenden. So diskutiert man in Kanada schon länger, dass man die elektrische Energie aus Windkraftanlagen, die in ihrer Leistung stark schwankend sind, für Nachtstromspeicherheizungen zu verwenden. So kann eine gewisse Regelbarkeit erreicht werden, zudem wird der Nutzungsgrad der Windenergieanlagen nach oben geschraubt.

Außerhalb der Heizperiode sollte die Nachtspeicherheizung komplett abgeschaltet werden, da sie ansonsten weiterhin geringfügige Mengen an Strom bezieht und Strahlungswärme nach außen abgibt. Auf der anderen Seite können diese Speicherheizungen auch ohne Vorlaufzeit sofort wieder Einsatz bereit sein, wenn das Wetter plötzlich umschlägt. Dies steht im Gegensatz zu den meisten anderen Heizarten.

Vor- und Nachteilen einer Nachtspeicherheizung

Vorab die Vor- und Nachteile einer Nachtspeicherheizung im Überblick:

Vorteile Nachteile
  • so gut wie keine Wartung notwendig
  • keine Gebühren für den Schornsteinfeger
  • geringe Anschaffungskosten
  • niedrige Heizkosten
  • geringer Installationsaufwand
  • geringer Platzbedarf
  • schlechter Gesamtwirkungsgrad
  • ein verstärkter Hausstromanschluss wird benötigt, wenn komplett mit Strom geheizt werden soll
  • Abgabe geringer Heizleistung auch zu nicht Heizzeiten

Zu den allgemeinen Vorteilen einer Nachtspeicherheizung gehört der Umstand, dass diese kaum verschlissen werden kann. Deshalb gibt es im Zusammenhang mit der Heizung auch eigentlich keine Wartungskosten. So entstehen zum Beispiel auch keine Gebühren für einen Schornsteinfeger. Des Weiteren kommt hinzu, dass der elektrische Strom fast überall verfügbar ist, zudem sind die Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Heizarten gering. Weiterer Vorteil sind natürlich die niedrigen Heizkosten, da die Aufladung der Heizung in der Nacht erfolgt, wenn der Strompreis deutlich reduziert ist. Damit kann man Nachtspeicherheizungen mit Fug und Recht als auch als sehr wirtschaftlich bezeichnen.

NachtspeicherheizungEinzelöfen Nachtspeicherheizungen wiederum besitzen den weiteren Vorteil, dass sie als Niedertarifspeicherheizung nicht nur in der Anschaffung preisgünstig sind, sondern auch ein nachträglicher Einbau einen niedrigen Installationsaufwand nach sich zieht, wenn man dies mit einer ebenfalls nachträglich eingebauten Zentralheizung vergleicht. Zudem benötigt man mit dem Nachtspeicher keine Energiebevorratung und auch kein zentrales Heizgerät, womit die Frage des Platzbedarfs sich hier also ebenfalls nicht stellt.

Natürlich besitzen Nachtspeicherheizungen auch Nachteile. Hierzu zählt zum Beispiel der relativ schlechte Gesamtwirkungsgrad in Relation zu anderen Heizungsformen. Wenn man hier von einer nichtregenerativen Stromerzeugung ausgeht, beträgt dieser Gesamtwirkungsgrad bei Transport, Umspannung und Erzeugung elektrischer Energie nur ungefähr 34 %. Mittlerweile schlägt sich das auch in erheblichen Energiekosten nieder.

Somit muss also konstatiert werden, dass in Relation zu anderen Heizungsformen die Nachtspeicherheizung mit Abstand die am ineffizienteste Heizungsart darstellt. Außerdem entstehen bei modernen Brennwertthermen auf Öl-oder Gasanlage wesentlich geringere Mengen an klimaschädlichem CO2. Das Bundesumweltministerium hat jüngst eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, welche die hohen Kosten und Umweltbelastungen von Elektroheizungen belegt.

Außerdem benötigt man für eine Warmwasser-Heizungsanlage, die komplett mit Strom betriebenen werden soll, einen verstärkten Hausanschluss, weil sich die Anschlussleistung als sehr hoch darstellt. Ferner ist gerade bei Einzelöfen eine Auskühlung am Abend unvermeidbar. Wenn dies verhindert werden soll, muss man nämlich in der Nacht eine hohe Raumtemperatur in Kauf nehmen, die eigentlich nicht gewünscht ist. Gerade im Herbst und im Frühling tritt dieser Effekt deutlich zu Tage, so wird abends und morgens die Heizung benötigt, der Speicher allerdings gibt auch über Tag Wärme ab.

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Varianten

Es gibt verschiedene Arten der Nachtspeicherheizung, die sich auf die Speichervariante beziehen.

Einzelspeichergerät (Zimmerofen)

Eine Variante ist hier beispielsweise der Zimmerofen bzw. das Einzelspeichergerät. Dabei handelt es sich um ein elektrisch betriebenes Heizgerät, das thermisch isoliert ist. Außerdem besitzt dieses Einzelspeichergerät einen Kern aus Magnesit, dieser dient als Wärmespeicher. In den Niedrigtarifzeiten wird dieser Kern aufgeheizt, dabei kann er Temperaturen von bis zu 650 °C innehaben.

Feststoff-Zentralspeicher für die Warmwasserzentralheizung

Eine weitere Art der Speicherheizung ist der Feststoff-Zentralspeicher für die Warmwasserzentralheizung. Dabei befindet sich im Unterbau des Zentralspeichers ein Luftwasserwärmetauscher, über den innerhalb eines geschlossenen Luftkreislaufs die Luft geführt wird, welche in den Luftkanälen erwärmt worden ist. Über Ventilatoren wird die Luft durch Luftkanäle in den Speichersteinaufbau befördert, dabei wird den Speichersteinen Wärme entzogen und das Wasser der Zentralheizung beim Durchgang durch den Wärmetauscher erwärmt. Von einer Umweltpumpe wird das erwärmte Heizungswasser anschließend innerhalb des Gebäudes durch die Heizkörper geführt und dann zum Wärmetauscher zurückgebracht.

Warmwasserfußbodenheizung

Populär ist die Warmwasserfußbodenheizung inklusive Wasservorratsspeicher, es gibt jedoch auch die elektrische Fußboden-Nachtspeicherheizung. Dabei heizen mäanderförmig verlegte Widerstandsdrähte den Estrich, wobei diese Drähte mit verschweißen Kunststofffolien zu Matten verbunden sind. Die Vorteile dieser Heizungsart bestehen darin, dass keine Heizkörper mehr benötigt werden, somit verfügt der Nutzer über eine größere Stellfläche, beispielsweise für Einrichtungsgegenstände. Außerdem braucht man keine Nachtspeicheröfen mehr, die Staub rösten, weshalb solch eine Fußbodennachtspeicherheizung also auch für Allergiker geeignet ist. Ferner benötigen diese Fußboden Nachtspeicherheizungen keine Wartung oder Reinigung, zudem wird die Wärme dort, wo sie benötigt wird – nämlich am Boden – erzeugt, was dieser relativ sparsamen Heizungsvariante geschuldet ist und im Gegensatz zu Konvektionsheizungen steht, deren Hitze sich an der Zimmerdecke sammelt. Leider bringt solch eine Nachtspeicherheizung auch Nachteile mit sich, so beispielsweise diesen, dass die Wärmeabgabe nicht beeinflusst werden kann, lediglich die Wärmeaufnahme.

Kachel-Nachtspeicheröfen

Eine weitere Variante sind gesetzte Kachel-Nachtspeicheröfen, die vor allem in den 1950er und 1960er Jahren sehr populär waren. Hier wurden die Öfen nicht als fertiges Element geliefert, sondern als Kachelofen gesetzt. Da solch ein Kachel Nachtspeicherofen eine große Oberfläche besitzt, wird die Wärme, die abgegeben wird, als gleichmäßiger empfunden als bei Geräten, die fertig geliefert werden. Dort ist es nämlich vor allem morgens sehr oft warm. Hier gibt wiederum auch verschiedene Bauarten in Bezug auf die gesetzten Kachel-Nachtspeicheröfen. So die statische Bauart, die Wärmeabgabe erfolgt dabei über Strahlung. Die dynamische Bauart, deren Strahlungswärmeabgabe bei Bedarf durch einen Ventilator unterstützt wird. Desweiteren existiert auch noch die Kombination der statischen und dynamischen Wärmeabgabe, die sowohl Strahlungswärme erzeugt als auch bei Bedarf zusätzliche Wärme mittels eines Ventilators, wobei es sich hier um die am weitesten verbreitete Bauart handelt. Bei dem Konvektions-Kachel-Nachtspeicherofen sind an der Unter- und Oberseite verschließbare Öffnungen vorhanden, wobei die kühlere Luft erwärmt wird und in einen Zwischenraum im Ofen nach oben steigt.

Wasserspeicher

Auch ein Wasserspeicher kann als Nachtspeichergerät genutzt werden so als Brauch- oder Warmwasserspeicher oder auch als Heizungswarmwasserspeicher. Beim Brauch- oder Warmwasserspeicher wird das Wasser Thermostat gesteuert auf eine Temperatur aufgeheizt, die zuvor eingestellt worden ist. Mit einem Heizungswarmwasserspeicher kann vom Prinzip her jede Zentralheizung betrieben werden, meistens findet man den Heizungswarmwasserspeicher anstelle von Öltanks und -Kesseln in Heizungskellern.

Nachtspeicherheizung Test

Natürlich haben diverse Magazine und Internetseiten breits eine Reihe von Nachtspeicherheizung Tests durchgeführt. Diese Tests haben wir in unseren Vergleich mit einbezogen und für unsere Entscheidung, welches das beste Gerät ist zu rate gezogen. Besonderes Augenmerk liegt dabei immer bei der Stiftung Warentest, da das Institut unabhängig und standardisiert testet. Die Testsieger der einzelnen Nachtspeicherheizung-Tests werden zudem genauer betrachtet. Neben dieser Einflussgröße sind Kundenbewertungen und die technischen Details ausschlaggebend für unsere Entscheidung.

Spar- und Gesundheitstipps

Die Heizkörper, die bei einer Speicherheizung zum Einsatz kommen, brauchen meistens nur sehr wenig Platz. Wirtschaftlich sind Nachtspeicherheizungen zudem, da die Aufladung der Heizung während der Nacht erfolgt. Hier ist der Strompreis deutlich reduziert. Außerdem können viele Nachtspeicherheizungen auch am Tag geladen werden, dies geschieht dann während des Nachmittags, wenn die verbrauchsärmeren Stunden vorliegen. Der Heizstrom, der zu dieser Zeit bezogen wird, ist allerdings im Vergleich zur Nachtaufladung geringfügig kostenintensiver.

Eine Umlagerung der bezogenen Strommenge zwischen beiden Tarifen wird in die Tat umgesetzt, wenn der gleiche Zähler sowohl den Haushaltsstrom als auch den Heizstrom misst. Diese Umlagerung beträgt bei Anlagen ohne Tagnachladung 15 %, bei Anlagen mit Tagnachladung 25 %. Wer über eine ältere Nachtstromheizung verfügt, kann seine Stromkosten senken, indem die energieintensiven Tätigkeiten in die Nachtstunden verlagert werden. Neue Nachtspeicherheizungen werden eh nur noch mit getrennten Zählern angeboten.

Außerdem hängen die tatsächlichen Kosten einer Speicherheizung selbstredend von den Heizgewohnheiten der Benutzer ab. So führt eine Raumtemperatur von zwischen 18 und 20 °C natürlich zu einer weitaus geringeren Stromrechnung als eine Beheizung mit 23 °C und mehr. Außerdem sollte wie bei anderen Heizarten auch eine gute Dämmung vorhanden sein, damit für die Beheizung des Gebäudes so wenig Strom wie möglich benötigt wird. Die Heizung offeriert das größte Einsparpotenzial, da 75 % der Energiekosten auf sie entfallen (statistischer Durchschnitt).

Wegen des verbilligten Nachtstroms können Immobilien mit der Nachtspeicherheizung preiswert beheizt werden. Die Abrechnung des tatsächlichen Verbrauchs wird über die jährliche Stromrechnung erledigt, der Nutzer benötigt keine weiteren Heizmittel.

Wenn man einige Hinweise beachtet, kann man mit einer Nachtspeicherheizung aber ungewöhnlich hohe Stromkosten vermeiden und sich gegen eine Nachzahlung seines Versorgungsunternehmens wappnen. Man kann mit dem Betrieb einer Nachtspeicherheizung also mit relativ einfachen Regeln Strom sparen. So sollte man eine Nachtspeicherheizung niemals verdecken oder verbauen. Außerdem sollten die Zimmertüren geschlossen bleiben, so dass im Schlafzimmer ruhig ein paar Grad weniger vorherrschen dürfen.

Man sollte ein- bis viermal täglich über einen kurzen Zeitraum hinweg Stoßlüftung betreiben und die Fenster nicht längere Zeit auf Kipp stehen lassen. Ferner kann man beim Verlassen der Wohnung das Thermostat der Nachtspeicherheizung ruhig auf 14-16 °C nach unten regulieren.

Da es sich bei Nachtspeicherheizungen um witterungsgestreute Geräte handelt, wird die Heizung im Winter, wenn es draußen besonders kalt ist, auch länger aufgeladen. Am Gerät können Nutzer die maximale Aufladung selber einstellen. So sollte man die maximale Ladung des Geräts allerdings nach Möglichkeit selten selbst verändern. Eine niedrige Einstellung des Geräts reicht im Frühjahr, im Winter sollte man eine mittlere Einstellung wählen. Über das Thermostat wird die eigentliche Raumtemperatur gesteuert. Sehr oft wird der Fehler gemacht, dass Nutzer die maximale Ladeleistung ständig manuell regulieren. Dabei wird besonders viel Strom verbraucht. Auch das zu häufige Aus- und Wiedereinschalten der Nachtspeicherheizung ist zu vermeiden, da die Heizung bei einer Vollaufladung sehr viel Strom benötigt.

In die Kritik gerät die Nachtspeicherheizung immer wieder in Bezug auf Umwelt- und Gesundheitsfragen. Schließlich entstehen bei der Beheizung mit Nachtspeicher etwa dreimal mehr CO2-Emissionen als im Vergleich zur lokalen Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie sie in Zentralheizungsanlagen vorgenommen werden. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass sich die elektrische Speicherheizung mit Strom speist, der aus fossilen Energieträgern hergestellt wird.

Außerdem entstehen in den Räumen, die mit der Nachtspeicherheizung beheizt werden, Luftwalzen, wenn gelegentlich auftretende dynamische Wärmebereitstellung durch Ventilatoren hinzukommen. Dabei geht dies permanent mit schädlichen Schmutz- und Staubpartikeln einher. Außerdem besteht ein Verletzungsrisiko an den Ausblasegittern der Geräte, da dort sehr hohe Oberflächentemperaturen auftreten können.

Des Weiteren enthalten viele ältere Nachtspeicheröfen PCB-haltige elektrische Bauteile, Speichersteine mit hohen Chromgehalt und schwachgebundenes Asbest. Deshalb dürfen solche Nachtspeicherheizungen auch nicht auf dem Sperrmüll entsorgt werden, diese Entsorgung muss nach den technischen Regeln für Gefahrstoffe – Sanierungs-, Abbruchs-, oder Instandhaltungsarbeiten/Asbest erfolgen (TRGS 519).

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Gesundheitliche Aspekte

Materialien, die in alten Nachtspeicherheizungen verwendet worden sind, können Substanzen enthalten, die gesundheitsgefährdende Auswirkungen haben. So wurden früher in der Nachtspeicherheizung oft Schwermetalle wie Chrom sowie Mineral- und Asbestfasern eingesetzt. Die Belastung durch diese Stoffe wird im Betrieb auch durch die Aufforderung zum Schutz der eigenen Gesundheit, die Nacht Speicherheizung niemals selbst zu zerlegen, nicht nach unten geschraubt. Das Problem wird bei der Entsorgung der Nachtspeicherheizungen lediglich vergrößert. Dabei müssen gesetzliche Vorschriften beachtet werden, wozu auch der Umstand gehört, dass nur durch einen Fachbetrieb, der zertifiziert und auf die Entsorgung von nach Speicherheizungen spezialisiert ist, solch eine vorschriftgemäße Entsorgung erfolgen darf.

Außerdem wird die Gesundheit beim Einsatz einer Speicherheizung auch durch die Nachteile herkömmlicher Konvektionsheizungen belastet. So wird bei Nachtspeicherheizungen wie bei herkömmlichen Heizformen auch immer die Luft als Transportmedium für die Wärme vom Heizkörper zum Menschen benutzt. Dabei entsteht durch die Luftbewegung Staub. Gemeinsam mit der Wärme werden so auch Bakterien zum Menschen weitergeleitet.

Ferner arbeitet die Nacht Speicherheizung mit sehr hohen Temperaturen, was wiederum im Umkehrschluss während des Aufladebetriebs große Mengen von Bakterien und Staub anzieht, die während des Heizbetriebes tagsüber an die Außenwelt wieder abgegeben werden.

Da die Feuchtigkeit der Luft in den Räumen in die kühleren Wände übergeht, sorgt die Nachtspeicherheizung auch dafür, dass die Luft austrocknet, wodurch auch Schimmelbildung begünstigt wird, da an den kalten Wänden im Anschluss die Luft kondensiert.

Diese Schimmelbildung besitzt natürlich auch entsprechende gesundheitsschädliche Folgen, die allseits bekannt sein dürften. Ein weiteres Negativum der Nachtspeicherheizungen bzw. der Konvektionsheizungen ist die Wärmeverteilung, die dem physiologischen Bedarf entgegensteht. So sind die bodennahen Luftschichten kalt, während sich die Wärme hauptsächlich in den höheren Luftschichten befindet. Dies steht natürlich dem Umstand entgegen, dass sich der Mensch mit kühlem Kopf und warmen Füßen wohl fühlt. So werden unter der Decke teure Warmluftpolster fabriziert.

Im Bezug auf den Asbest in den Nachtspeicherheizungen muss gesagt werden, dass diese Stoffe immer dann Gefahr verströmen, wenn deren Fasern freigesetzt werden und dadurch vom Menschen eingeatmet werden können. Immer dann, wenn asbesthaltige Materialien in irgendeiner Form einer Bearbeitung unterzogen – also abgeschliffen, zerschnitten oder zerkratzt – werden, können diese Partikel in die menschliche Lunge gelangen und Jahre später eine so genannte Staublunge oder Krebs zur Folge haben.

So sind asbesthaltige Nachtspeicherheizungen also eine stetige Gesundheitsgefährdung, da sich Asbestfasern im Zimmer auch dann verteilen können, wenn beispielsweise dem Heizkörper „nur“ ein Stoß verpasst wird. Außerdem sollte man auch auf eine Reinigung des Ausblasebereichs hinter dem Abdeckgitter unbedingt verzichten, denn dadurch können ebenfalls Fasern von Asbest freigesetzt werden.

Mittels der Gerätenummer und den dazugehörigen Typenlisten kann man mit einem Anruf beim Herstellungsunternehmen bzw. Versorgungsdienstleister oder auch im Internet in Bezug auf die eventuelle Asbestversuchung der vorhandenen Nachtspeicherheizungen nähere Informationen erfahren.

Außerdem gibt es auch noch Nachtspeicherheizungen, die über schwachgebundenes Asbest verfügen. Hier können schon bei marginalen Beschädigungen große Mengen an Fasern freigesetzt und als Konsequenz dessen die Gesundheit stark gefährdet werden. Nachtspeicherheizungen werden nicht mehr in der Wohnung zerlegt, damit der Austritt von Asbest verhindert werden kann. Sie werden mit reißfestem Klebeband verschlossen, anschließend in einer ebenso robusten Folie verpackt, um sie dann als Ganzes abzutransportieren.

Wenn eine Asbestheizung in einer Wohnung zerlegt werden würde, würde diese einer so starken Kontamination ausgesetzt, für die der Heizkörper mehr als zehn Betriebsjahre bräuchte. Um die Wohnung zu entgiften, müsste dann ein teurer zeitraubender Aufwand betrieben werden.

Die Tarifstrukturen ändern sich

Des Weiteren muss erwähnt werden, dass entsprechende Nachtstromtarife in Deutschland nicht mehr flächendeckend zur Verfügung stehen. In Österreich beispielsweise ist dies noch der Fall, dort können sowohl bei privaten Energieversorgern als auch bei Landesenergie-Unternehmen Neuanmeldungen unproblematisch vonstattengehen.

Eine Nachtspeicherheizung ist eine Gebäudestromheizung. In Bezug darauf und auf den Primärenergieverbrauch sowie die CO2-Belastung wurde mittels Paragraph 10A der Energieeinsparverordnung. (EnEV) in der Fassung vom 19. April 2009 beschlossen, dass Stromheizungen für Wohngebäude mit mehr als fünf Wohneinheiten außer Betrieb genommen werden müssen und dass vor dem 1. Januar 1990 aufgestellte oder eingebaute elektrische Speicherheizsysteme nach dem 31. Dezember 2019 nicht mehr betrieben werden dürften. Im Klartext heißt das, dass elektrische Speicherheizsysteme, die nach dem 31. Dezember 1989 aufgestellt oder eingebaut worden sind, nach Ablauf einer 30-jähigen Frist (Stichtag Aufstellung) nach dem Einbau nicht mehr betrieben werden dürfen.

Diese Regelung wurde im Jahre 2013 wieder gekippt und somit dürfen auch in Zukunft Nachtspeicherofen und -Heizungen verwendet werden.

Für elektrische Speicherheizsysteme, deren Bauteile nach dem 31. Dezember 1989 im Wesentlichen erneuert worden sind, gilt, dass sie nach Ablauf einer 30-Jahres-Frist (nach der Erneuerung) ebenfalls nicht mehr betrieben werden dürfen.

Als Förderung zahlte die KfW Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bis zum 31. August 2010 für die Entsorgung einer Nachtspeicherheizung 200 €. Mit Ablauf dieses Datums ist diese Zuschuss-Förderung abgelaufen, bis zum 30. November 2010 wurden zuvor ausgestellte Rechnungen noch akzeptiert.

Es gibt verschiedene Speicherarten bei dieser Heizung. Hier unterscheidet man zwischen dem Einzelspeichergerät (Zimmerofen), dem Feststoff-Zentralspeicher für Wasserzentralheizung, der elektrischen Fußbodenheizung, dem gesetzten Kachelnachtspeicherofen und dem Wasserspeicher. Als Alternative könnte man auch über den Erwerb einer Infrarotheizung nachdenken, wenn man weiter mit Strom heizen möchte.

Hoffentlich finden Sie genau das, was Sie suchen :)