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Biologie ist ein Fach, welches mehrere Wissenschaften in sich vereinigt. Das macht es auf der einen Seite interessant, auf der anderen Seite jedoch anspruchsvoll. Neben einem naturwissenschaftlichen Verständnis ist Fleiß notwendig, denn manche Sachverhalte lassen sich nicht herleiten und müssen einfach gelernt werden. Selbst Eltern mit geringen naturwissenschaftlichen Kenntnissen können ihre Kinder im Biologieunterricht unterstützen. Wir zeigen, wie das am besten gemacht wird.

Wichtige Sachverhalte immer vor Augen haben

In jeder Jahrgangsstufe gibt es im Biologieunterricht Themen, die wichtig sind. In der Schule werden diese oft auf Merktafeln geschrieben und im Klassenzimmer an die Wand gepinnt. Das ist auch im Kinderzimmer eine gute Idee. Wichtige Kernsätze auf ein Blatt Papier schreiben und im Zimmer aufhängen. Diese sollten schön gestaltet sein, damit das Kind häufig und gerne auf die Zettel blickt. Nützlich sind auch Anatomie Bilder, denn die einzelnen Teile des menschlichen Körpers und deren genaue Bezeichnung ist ein Themengebiet, das immer wieder Probleme bereitet.

DNA-Strang Biologie Kinder

Diese Arbeit scheint auf den ersten Blick ein wenig aufwendig zu sein, doch es lohnt sich. Bilder zu zeichnen und Wissen schriftlich festzuhalten fördert den Lernprozess.

Die Schüler sollen die Tafeln selbst zeichnen. Von den Eltern kommen die Anregung und gegebenenfalls eine Hilfestellung. Manche Zeichnungen, vor allem von anatomischen Details, sind zu schwierig, sodass es besser ist, diese im Handel käuflich zu erwerben.

Echtes Interesse am Biologieunterricht zeigen

Selbst Eltern, die keine Ahnung von Biologie haben, können ihren Kindern nach dem Unterricht Fragen zu den behandelten Themen stellen. Diese Gespräche dürfen dabei nicht oberflächlich bleiben, denn die Schüler sollen ausführlich und möglichst detailliert über den Unterricht berichten. Dahinter steht der Gedanke, dass die Schüler den Unterricht, wenn der Stoff einem anderen erklärt wird, noch einmal durchdenken müssen. Oft bekommen dabei Sachverhalte ein anderes Gewicht und es werden Unklarheiten aufgedeckt. Vor allem wenn die Eltern nur eine geringe Ahnung von der Materie haben, kann das sehr hilfreich sein.

Den Unterricht durch den Schüler wiederholen zu lassen, ist keine Aufgabe zwischen Tür und Angel. Am besten nimmt sich ein Elternteil täglich mindestens eine halbe Stunde Zeit, um mit dem Kind über den Schulunterricht zu sprechen.

Apps ermöglichen das Lernen zwischendurch

Manche Eltern sehen den Umgang ihrer Kinder mit dem Handy kritisch. Richtig angewandt kann das Gerät für das Lernen jedoch sehr nützlich sein. Es gibt für alle biologischen Themen Anwendungen, welche den Stoff in kurzen Erklärungen oder Videos zusammenfassen. Im Bus, in Freistunden oder Wartezeiten haben die Schüler die Möglichkeit, sich für ein paar Minuten mit Biologie auseinanderzusetzen. Das erscheint wenig, doch konsequent durchgeführt, hat das eine enorme Wirkung. Pädagogen nennen diese Form des Lernens Microlearning.

Mit Kindern außerschulische Lernorte aufsuchen

Außerschulische Lernorte nutzen Pädagogen häufig, um ihren Unterricht lebendiger und abwechslungsreicher zu gestalten. Diese Methode steht auch Eltern offen. Als ein außerschulischer Lernort eignen sich alle Orte, an denen biologische Sachverhalte erlebbar sind:

  • Ausflug in die Natur, um Pflanzen zu bestimmen
  • Einen Spaziergang, um Insekten zu beobachten
  • Besuch im Botanischen Garten
  • Ausflug in den Zoo
  • Besuch im Naturkundemuseum
  • Besuch eines naturwissenschaftlichen Labors
  • Experten fragen

Solche Ausflüge sind nicht nur lehrreich, sie fördern auch die Motivation.

Mit Kindern biologische Experimente durchführen

Biologieunterricht Mikroskop

Experimente kommen im Unterricht häufig zu kurz. Es gibt im Handel Experimentierkästen, mit denen Schüler wichtige biologische Sachverhalte nachvollziehen können. Manchmal muss es sich gar nicht um eine teure Anschaffung handeln. Angenommen, die Kinder nehmen im Unterricht gerade die Ursachen für hohen Blutdruck durch. Die Eltern können zusammen den eigenen Blutdruck und den des Kindes messen. Im alltäglichen Leben gibt es viele Möglichkeiten, den Unterrichtsstoff mit der Lebenswelt der Familie zu verbinden. Dadurch schaffen die Eltern gemeinsam mit dem Kind einen lebensnahen Bezugspunkt, wodurch die Schüler den Lehrstoff leichter behalten.

Austausch mit anderen Schülern suchen

Zum Schluss noch ein Tipp, bei dem die Eltern erneut nur Ideengeber bzw. Motivator sind. Der Austausch mit anderen Schülern in der gleichen Jahrgangsstufe ist wichtig. Das kann klassisch in einer Lerngruppe zu Hause geschehen. Die Eltern sorgen für den notwendigen Platz, für Getränke und einen kleinen Imbiss.

Als Alternative oder zusätzliches Angebot bieten sich Foren im Internet an. Die Anmeldung ist einfach und das Kind findet bald Gleichgesinnte, mit denen es sich über den Unterricht austauscht, Fragen stellt und welche beantwortet. Das Wissen, welches in den Foren ausgetauscht wird, müssen die Schüler kritisch hinterfragen, denn es kommen auch Falschinformationen vor.

Fazit

Lernen ist ein komplexer Vorgang und nicht nur auf die Schule und die Hausaufgaben beschränkt. Die Aufgabe der Eltern beim Biologieunterricht ist es den Schülern die Faszination dieses Faches näher zu bringen. Ausflüge in Zoos, einen Gang mit offenen Augen über die Wiese oder ein Besuch im Naturkundemuseum können die Begeisterung für das Fach wecken. Hinzu kommt, dass gemeinsames Lernen Eltern und Schüler näherbringt, denn alles, was man zusammen erlebt, verbindet.

Hoffentlich finden Sie genau das, was Sie suchen :)