Weichspüler machen die Wäsche kuschelig weich und lassen sie nach Apfel, Orchidee oder Sommerwind duften. Doch diese sogenannten Waschhilfsmittel belasten auch die Umwelt und können die Gesundheit beeinträchtigen. Folgend einige Fakten dazu, ob man die Faserschmeichler komplett von der Einkaufsliste streichen sollte, es möglicherweise ebenso wirksamen Ersatz gibt oder ob das chemische Mittel unverzichtbar ist.
Die Vorteile bei der Benutzung von Weichspüler
Vorteil 1: Weichspüler unterbinden die Trockenstarre: Das Phänomen der sogenannten Trockenstarre, die Handtücher, Bettwäsche und Kleidungsstücke hart und kratzig macht, wird von elektrostatischen Wasserstoffbrücken verursacht. Weichspüler enthalten kationische Tenside, an deren Ende sich eine positive Ladung befindet. Diese verbinden sich in den Wäschestücken mit den negativ geladenen Fasern und wirken damit der Versteifung der Textilie entgegen.
- Vorteil 2: Weichspüler neutralisieren schlechte Gerüche: Schlechte Gerüche in der Wäsche werden vom Weichspüler „isoliert“ und damit neutralisiert. Zeitgleich schleust das Mittel Duftstoffe in die aufgeschwemmten Zellwände der Fasern ein, was dazu führt, dass die Textilien fruchtig, blumig oder exotisch riechen.
- Vorteil 3: Weichspüler machen weiße Wäsche weißer: Da Weichspüler aufhellend wirkt, lässt er weiße Wäschestücke noch weißer strahlen und verhindert die Bildung des gefürchteten Grauschleiers. Bunte Farben hingegen schützt er vor dem Verblassen und bewahrt deren Leuchtkraft.
- Vorteil 4: Weichspüler wirken der elektrostatischen Aufladung entgegen: Kleidungsstücke aus Synthetikfaser neigen dazu, sich im Trockner elektrostatisch aufzuladen. Das hat nicht nur zur Folge, dass unter anderem Blusen, Strumpfhosen und Halstücher unangenehm knistern, die aufgeladene Kunstfaser zieht außerdem auch noch Schmutzpartikel wie ein Magnet an. Diese elektrostatische Aufladung lässt sich durch die Zugabe von Weichspüler beim Waschen verhindern.
- Vorteil 5: Weichspüler machen Wäsche bügelfreundlicher: Da Weichspüler die Fasern vorglättet, entstehen weniger Knitterfalten mit verringerter Tiefe. Das reduziert in der Folge den Kraftaufwand beim Bügeln. Einige Textilien müssen nach dem Waschen auch gar nicht mehr gebügelt werden, was noch mehr Energie- und Zeitersparnis bedeutet.
- Vorteil 6: Weichspüler lassen Wäschestücke schneller trocknen: Da Textilien, die mit Weichspüler gewaschen werden, im Schleudergang mehr Feuchtigkeit abgeben, ist der Anteil von Restwasser in den Kleidungsstücken geringer. Beim anschließenden Einsatz eines Trockners verkürzt sich die Trockenzeit daher um bis zu zehn Minuten. Ein weiterer Vorteil auch für die Umwelt.
- Vorteil 7: Weichspüler erhöhen den Tragekomfort von Kleidungsstücken: Die Kleidung wird nicht bei der Zugabe eines Weichspülers nicht nur glatter und weicher, sondern auch flexibler – und das Erhöht den Tragekomfort enorm. Niemand mag steife, kratzige Hemden oder starre Hosen.
- Vorteil 8: Weichspüler sind empfehlenswert bei empfindlicher Haut: Die Verwendung eines Weichspülers empfiehlt für Personen mit empfindlicher Haut, da weiche, anschmiegsame Textilien Rötungen und Reizungen entgegenwirken. Studien belegen, dass die Wirkstoffe im Weichspüler sogar zu einer Linderung bei Neurodermitis führen können, wenn die Kleidungsstücke nicht mehr steif an der empfindlichen Haut reiben.
- Vorteil 9: Weichspüler schützen die Wäsche: Die Wirkstoffe im Weichspüler glätten die Fasern der Textilien und umhüllen diese mit einer Schutzschicht, wodurch eine Abnutzung enorm verzögert werden kann. Darüber hinaus verhindert das Mittel das Verkleben der Fasern, wodurch diese geschmeidiger aneinandergleiten. Das hat zur Folge, dass die Kleidung länger in Form bleibt und sich deren Haltbarkeit erhöht.
- Vorteil 10: Weichspüler schützen die Waschmaschine: Weichspüler kann außerdem dabei helfen, in der Waschmaschine eine zu hohe Schaumbildung aufzulösen – verursacht etwa durch eine Überdosierung von Waschmittel. Bei Bedarf etwas Weichspüler in das Waschmittelfach füllen und die Maschine einschalten. Der Schaum löst sich auf und kann dem Gerät nicht mehr schaden.
Die Nachteile im Überblick
- Nachteil 1: Weichspüler belasten die Umwelt: Obwohl nach europäischem Standard nur biologisch abbaubare Tenside enthalten sein dürfen, werden dem Weichspüler dennoch viele chemische Substanzen (Duftstoffe, Farbstoffe, Lösungsmittel und Konservierungsstoffe) zugesetzt. Diese belasten die Umwelt.
- Nachteil 2: Weichspüler können die Gesundheit beeinträchtigen: Einige Inhaltsstoffe im Weichspüler können die Gesundheit beeinträchtigen. So steht etwa Formaldehyd in Verdacht, Krebs zu verursachen und polyzyklische Moschus-Verbindungen können für Leberschäden verantwortlich sein. Beim Tragen der kuschelweichen Kleidung gelangen die Chemikalien über die Poren oder Atemwege in den Körper und begünstigen dort unter Umständen schwere gesundheitliche Probleme.
- Nachteil 3: Weichspüler lösen Allergien aus: Einige Chemikalien wie künstlich hergestellte Halogene (Brom Jod oder Chlor) können schwere Allergien auslösen – oder allergische Schockreaktionen verursachen, auch bei Menschen, die vorher nicht unter diesen Beschwerden gelitten haben.
- Nachteil 4: Weichspüler beeinträchtigen die Feuchtigkeitsaufnahme: Mit Weichspüler behandelte Textilien saugen schlechter Nässe auf – was beispielsweise bei Frottier-Handtüchern zu dem unangenehmen Nebeneffekt führt, dass sie zwar schön weich sind, aber die Haut nicht ordentlich abtrocknen.
- Nachteil 5: Weichspüler sind für einige Textilien ungeeignet: Weichspüler ist schlecht für Sport- und Funktionsbekleidung (sind nach einiger Zeit unter Umständen nicht mehr atmungsaktiv und wasserdicht), Fleece (Material könnte beschädigt werden), Formwäsche (verliert ev. schnell trocknende Eigenschaft) oder Daunen (verkleben leicht). Auch die Kleidungsstücke von Kindern sollten wegen der beinhalteten Chemikalien ohne Weichspüler gewaschen werden.
Die bekanntesten Weichspüler-Marken
- Lenor: Von Lenor gibt es vier Produktlinien: pure Pflege (mildes Mittel mit sanftem Duft für empfindliche Haut), Weich & Frisch (Düfte nach Wasserblumen mit belebender Frische), Vitalität (faszinierende Aromen aus der Natur) und Luxuriös (mit exotischen Gerüchen für sinnliche Momente). Der Hersteller garantiert außergewöhnliche Weichheit, länger anhaltende Frische und ultimative Dufterlebnisse.
- Vernel: Vernel lockt mit Weichspülern, die dank einzigartiger Frische-Perlen bis zu acht Wochen lang herrlichen Duft und traumhaft weiche Wäsche garantieren. Die Produkte des Herstellers nennen sich Frischer Morgen, Wild-Rose und Mandelblüte. Zusätzlich existieren einige Mittel der Linien Aromatherapie für die Inspiration von Körper und Geist, Soft & Oils für die Schönheitspflege der Wäsche sowie die Variante Hautsensitiv für empfindliche Haut.
- Kuschelweich: Die Produktlinie von Kuschelweich gliedert sich in die Weichspüler Sommerwind für noch mehr Duft bei jeder Bewegung, Sanft & Mild mit Weichheit und natürlicher Frische, Sommerliebe mit dem Duft feiner Vanille sowie Aloe Vera für entspannte Momente. Darüber hinaus zählen die Kuschelweich-Flaschen zu den leichtesten Behältnissen für Weichspüler und sind zu 100 Prozent recycelbar.
- Softlan: Softlan bietet seinen Kunden sechs verschiedene Produkte mit wertvollen Pflegesubstanzen zur Auswahl: Windfrisch mit dem Geruch von im Freien getrockneter Wäsche, Vanille & Orchidee mit einem Hauch von Orchidee im zarten Vanilleduft, Traumfrisch mit Aromen zum Träumen, Zitronen & Orangenblüte mit dem sonnigen Duft frischer Zitrusfrüchte, Frühlingsfrisch mit der puren Frische des Frühlings und Weich & Mild Sensitive für empfindliche Haut.
Alternativen zum Weichspüler
- Waschnüsse/Essig/Zitronensäure dienen als natürlicher Wasser- und daher Wäscheenthärter.
- Kolloidales Silber: wirkt geruchsneutralisierend und antibakteriell.
- Wäschetrockner: macht die Wäsche flauschig weich auch ohne Zugabe von Weichspüler.
- Backpulver: entfernt Gerüche, wirkt aufhellend (nicht bei Buntwäsche verwenden!).
- Bügeln: macht durch die Hitze die Wäsche weicher.
- Duftsäckchen: Um zusätzlich für ein angenehmes Aroma zu sorgen, legt man Duftsäckchen (beispielsweise mit getrockneten Lavendelblüten) in den Kleiderschrank.